Das sind die drei frisch gebackenen Schweizermeister/Innen

Mathieu Theis konnte nach 2016 seinen zweiten Titel in der Kategorie Barista gewinnen, Gap Thangsubutr verteidigte erfolgreich seinen Latte Art Titel aus dem Vorjahr und Emi Fukahori überzeugte in der Kategorie Brewers Cup mit viel Charm und Gastfreundschaft.

Vom 7. bis 9. März fanden im Kaufleuten in Zürich die 2018 Swiss Coffee Championship statt. Das Teilnehmerfeld zählte gleich in allen drei Disziplinen zahlreiche Neulinge. Die Stimmung in Zürich war elektrisierend und erreichte am Freitag während den Finalen – eingebettet in den «Coffee Friday» – seinen Höhenpunkt.

Daniel Hofstetter und Martin Egger führten gekonnt durch das äusserst abwechslungsreiche Programm. Parallel zu den Meisterschaften konnten die interessierten Zuschauer beispielsweise Vorträge rund um das Thema Kaffee verfolgen. Zusätzlich bereiteten die Teilnehmer nach ihren Präsentationen ihre Wettkampfkaffees für das Publikum zu. So konnten die Besucher die Meisterschaften hautnah mitverfolgen und sich ihr eigenes Bild von Spezialitätenkaffee machen. Am Donnerstagabend lockerte ein kleiner Team-Spass-Wettkampf die Stimmung auf. Dabei stellten alle Teilnehmer erfolgreich ihre Teamfähigkeit unter Beweis. Sie gossen wunderschöne Latte Art Muster und bereiteten leckere «Irish Coffees» zu. Am Finaltag traf sich dann noch zum krönenden Abschluss die Schweizer Spezialitätenkaffee-Szene zum dritten «Coffee Friday» und zelebrierte Kaffee auf allerhöchstem Niveau.

In der Kategorie «Barista» hat sich Mathieu Theis in diesem Jahr souverän den Titel geholt. Mathieu spielte während seiner fünfzehnminütigen Präsentation mit den Emotionen der Juroren. Beim Servieren seiner Espressi bat er die Sensorik-Juroren vorab ihre Augen zu schliessen. Dann spielte er meditative Musik ein. Beim darauffolgenden Milchmischgetränk konnte sich jeder Juror sein eigenes Latte Art Muster wünschen, welches Mathieu mit viel Leidenschaft und Präzision goss. Zum Schluss folgte eine besondere Überraschung. Die Basis des dritten Getränkes – der Eigenkreation – war eine «Espresso-Kugel», welcher Mathieu mit Hilfe der Molekularküche zubereitete. Diese «Espresso-Kugel» sorgte für ein besonderes Feuerwerk im Mund und brachte ihm den verdienten Titelgewinn.

Emi Fukahori gewann in der Kategorie «Brewers Cup». Im Brewers Cup dreht sich alles um das Thema Filterkaffee. Sie brühte einen Spezialitätenkaffee aus Bolivien, der auf 1‘600 Metern über Meer angebaut wurde. Das besondere an ihrem Kaffee war die Aufbereitung. Der Kaffee wurde beim Trocknen vor UV-Licht geschützt. Dadurch wurde er schonend getrocknet und entwickelte seine besonders komplexe Tassenqualität. Der Schlüssel zum Erfolg war jedoch die Konsistenz bei der Zubereitung. Dafür verwendete sie ihr eigenes Wasser, welches sie zuvor selbst aus destilliertem Wasser und unterschiedlichen Mineralien zusammenstellte. Zudem siebte Emi ihren gemahlenen Kaffee mit einem «Kruve-Sieb»: Die feinsten Partikel sorgten für den harmonischen Körper. Das mittelgrosse Mahlgut gab die Süsse und die Zimtnote und die grössten Partikel sorgten für die saftige Zitrussäure. Emi rundete ihre Präsentation durch ihre überzeugende Gastfreundschaft ab.

In der Kategorie «Latte Art» konnte niemand dem Vorjahressieger Gap Thangsubutr das Wasser reichen. Gap verzauberte die Juroren mit einer romantischen Präsentation mit dem Titel «Wer fliegt durch die Nacht?». Bei seinem ersten Muster goss Gap einen Engel mit geschwungenen Flügeln und einem wunderschönen Heiligenschein. Das zweite Muster hiess «Die Schnecke am Waldrand». Dabei malte Gap mit dem Milchschaum zuerst eine Schnecke und danach einen Baum und den Mond. Beim dritten Design verbindet Gap die beiden ersten Muster und sein Engel fragt die Schnecke nach ihrem Wunsch. Die Schnecke antwortete: «Ich möchte so gerne einmal fliegen können». Daraufhin goss Gap einen Vogel der durch die Nacht fliegt. Zum Schluss ging nicht nur der Wunsch der Schnecke in Erfüllung sondern auch der Wunsch von Gap. Er verteidigte mit Erfolg seinen Titel aus dem Vorjahr und wird nun nach Brasilien an die Weltmeisterschaften fliegen.

Der Austragungsort und die Organisation waren erneut perfekt. Daher an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Nina Rimpl und das gesamte Team, an alle freiwilligen Helfern und selbstverständlich auch an alle nationalen und internationalen Juroren. Ein herzliches Dankeschön geht ebenfalls an alle Sponsoren, welche diesen tollen Event erst ermöglicht haben (Platin: Faema by Vassalli, Brita, Café Royal I Gold: BWT, Hemro Group, Mastro Lorenzo Gastronomia, Cafetto, Diwisa I Silber: Lotus, Blaser Café, Kaffee Zentrale, Kialoa, UCC Coffee, Rast Kaffee, Aromaschutz.ch, Rex-Royal, Illy Cafe, Henauer Kaffee).